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Nabelschau, Reflexion

Montag, 12. Juli 2010

Schlechte Lage

Die "Maßnahme", von der ich im letzten Beitrag schrieb, ist nun Geschichte. Wozu sie eigentlich gedacht war, habe ich erst im Verlauf richtig geschnallt: hier sollen die Hartzler nicht nur "aktiviert" werden, sondern möglichst alle knallhart in Jobs gedrückt werden.

Und das funktioniert auch prächtig. Denn die meisten wollen sowieso arbeiten, und Arbeitsstellen sind genügend vorhanden, wenn man nicht total wählerisch ist.

Daß ich mich nicht vermitteln ließ, dürfte der zuständigen Bearbeiterin schwer auf den Magen geschlagen sein, denn sie muß jeden nicht vermittelten Fall ausführlich bei der ARGE begründen!

Da gibt es aber nicht viel zu erklären: Fakt ist, daß ich einfach nicht wollte. Trotzdem hat man es immerhin geschafft, daß ich einen Vermittlungsvertrag bei einem Arbeitsvermittler unterschrieb, und der hätte mir wirklich innerhalb einer Woche Arbeit verschafft.

Er wollte mich zurückrufen, aber das tat er nicht oder ich war nicht erreichbar. Nun hat jemand anders den Job, auch gut.

Mein Lebensstil ist momentan einfach komplett inkompatibel mit der Ausführung eines Jobs. Ich kann definitiv keine festen Zeiten mehr einhalten, und spätetstens nach einer Woche wäre ich so groggy, daß ich im Bett liegenbleiben würde, komme, was da wolle.

In dieser Hitze kann ich eh die ganze Nacht nicht schlafen, und dann soll ich 8 h arbeiten...wie geht das?

Ich sehe zwar, daß es bei den meisten Menschen geht - aber ich sehe auch, wie einen die Arbeitsverweigerung korrumpiert und zerstört. Was ich bisher nur gehört hatte, kann ich nun empirisch nachvollziehen. Ohne Pflichten, Verantwortung und Aufgaben degenerieren die Fähigkeiten des Menschen, er wird immer lebensuntüchtiger. Keinerlei Leistung zu erbringen macht unglücklich. Auch die früher als entspannend und erfreulich erlebten Dinge werden fade und beliebig. Auch die Seele gerät völlig aus den Fugen.

Sich bewußt der Arbeit, dem Lebensinhalt westlicher Menschen, zu entziehen, bedeutet also, sich selbst zu schaden, sich zu berauben und zu quasi zu vernichten.

Nun, das ist ja schon mal eine Erkenntnis. Die führt jedoch noch lange nicht dazu, die Lethargie und Lähmung auch zu überwinden und in ein "anständiges, ehrenwertes" Leben zurückkehren zu können. Denn die Fähigkeiten dazu sind verkümmert.

So ist es durchaus denkbar, daß es eine Abwärtsspirale bis zur Obdachlosigkeit geben wird - eine jetzt noch erschreckende, irgendwann aber akzeptierte bzw. ertragbare Entwicklung. (Schließlich war der jetzige Zustand früher auch mal unvorstellbar und unerträglich, während er jetzt Gewohnheit ist). "Normale" Menschen können es einfach nicht begreifen, wieso da irgendwelche Penner auf der Straße sitzen. Und doch ist es möglich, daß man den Antrieb, die Eigenmotivation, das Mindestmaß an Selbstorganisation, soweit einbüßt, daß nur noch das Dahinvegetieren bleibt.


Wir werden sehen, ob ich noch den Absprung finde oder halt irgendwann "vor die Hunde gehe".

Donnerstag, 13. Mai 2010

Turnhalle

Die Frage, welche Wirkung Turnhallen ausüben, wird von den Menschen sicher ganz unterschiedlich beantwortet. Für manche dürften sie an Folterstätten erinnern, für andere quasi zum zweiten Zuhause geworden sein. Gerade Jugendliche, die Leistungssport betreiben, halten sich so oft und viel in Sporthallen auf, daß ihnen die Atmosphäre in Fleisch und Bluit übergeht und es für das spätere Leben immer wieder mit Assoziationen verbunden ist, eine Turnhalle zu betreten.

Ich selbst habe in Turnhallen sehr oft den Wettkampfdruck gespürt. Aber insgesamt war es überwiegend positiv, was ich darin erlebte. Für Sport und Wettkampf habe ich irgendwie eine Ader. Viele Jahre lang war es in meinem Leben absoluter Standard, in einer DDR-Schul-Einheitsturnhalle Volleyball zu spielen.

Da ich mittlerweile wieder einen Schlüssel für diese Turnhalle habe, kann ich es mir erlauben, auch mal alleine dorthin zu gehen. Im ersten Moment mag es seltsam wirken, ganz allein eine Turnhalle zu betreten - meist ist sie ja mit Gruppen gefüllt. Für mich hat der große freie Raum aber etwas Anheimelndes, etwas Ansprechendes. Parkett, Tore, Basketballkörbe, alles wie üblich.

Mit einem Ball bewaffnet, kann ich mich dort gut zwei Stunden alleine beschäftigen. Nach Erwärmung werden alle Elemente des Volleyballspieles - Baggern, Pritschen, Aufgaben, Schmettern - durchgeübt. Man kann das sehr gut ohne andere Leute. Mir macht das Entwickeln von Trainingsmethoden richtig Spaß. Der Trainingseffekt ist voll spürbar, es kommt was dabei raus.

In der Umgebung kenne ich verschiedenste Turnhallen, von der wilhelminischen Schuklturnhalle (1914) mit gewölbter Decke über DDR-Typenbauten (die häufigsten Schulsporthallen) bis zu den ganz neuen hochklassigen Riesenhallen. Sport läßt sich überall treiben, und die Atmosphäre ist überall ganz speziell. Komischerweise besitze ich absolut keine Fotos von mir in einer Sporthalle oder beim Sport selber. Hat ja auch keiner Interesse daran, mich zu fotografieren. Zeitlupenvideos von Bewegungsabläufen wären aber nicht schlecht.

Mittwoch, 11. März 2009

Typgerecht gescheitert

Wir hatten heute den Auftrag, einen Flyer zu erstellen. Ziel: sich selbst möglichst gut anpreisen. Und zwar auffällig, d.h. nicht nach dem 08/125-Schema. Es wurden einige Flyer herumgereicht, zum Anregen der Gedanken.

Natürlich erstellten alle mehr oder weniger 08%15-Flyer. Ich dagegen hatte gerade gefressen, daß mein Dozentchen mich mit seinen Administrator-Rechten auflaufen ließ. Sowas löst in mir gewaltige Ressentiments aus. Doch ich verfüge auch über kreatives Potential, also was solls.

Man könnte ja einen Flyer erstellen, der gnadenlos meine sämtlichen schlechten Eigenschaften aufdeckt, mich als Anarchisten enttarnt, oder als Psychopathen, oder beides. Hauptsache, was Absurdes, was Sinnloses, etwas, das Protest ausdrückt.

Ich hatte dann doch den Kick, einen "tollen", oder anders: den "allertollsten" Flyer zu erstellen. Und ich hatte die Ideen, und ich habe angefangen und mich voll da reingekniet. Stunden lang, ohne Pause. Es hat sogar Spaß gemacht. (Natürlich nur wegen dem sekundären Antrieb, den mir Sandra neben mir sitzend verschaffte).

Sagen wirs mals so: es wäre ganz bestimmt der mit Abstand tollste Flyer in dieser Schule gewesen - wenn nicht plötzlich vor meinen Augen GIMP festfror und meine noch nicht gesicherten Bildelemente ebenfalls zu Eis erstarrten, ohne Rettung, ohne Kommentar. Dabei wußte ich eigentlich, daß GIMP gerne mal abstürzt.

Das ist ein sehr feines Sinnbild meiner Unternehmungen der letzten Jahre (oder all' meiner Jahre). Große pläne, große Risse, große Ziele, das erste, das beste, das einzige und das Großartige mußte es immer sein, und jämmerliches Scheitern stand am Ende. Ein Lebensprinzip, wie es scheint.

Und zwar das Prinzip "Loser".

Für Andi

Meine selbst(un)kritischen Einlassungen von neulich wurden folgendermaßen einer Kritik unterzogen:

"So, so, also ehrlich gesagt ziemlich erschreckend!

Denn was nützt die (eigene) Selbstdiagnose wenn man sie dann eigentlich überhaupt nicht beherzigt, sondern immer komplett ignoriert und trotzdem sein (ganz offensichtlich falsches) Ding durchzieht?

Darüber sollte man nachdenken!"

Vielleicht habe ich (oder hat man) in einem Blog gerne die Tendenz, die Realität etwas zum eigenenVorteil zu schönen. Das geht ganz automatisch. Daher könnte ich von mir einen positiveren Eindruck erweckt haben als es richtig bzw. echt wäre.

Ja, ich weiß, das ist ein falsches Ding, was ich durchziehe. Vor 10 Jahren hatte ich einen komplett anderen "state of mind" und versuchte, mein Bestes zu tun in jeder Hinsicht im Leben. Und doch, man wundere sich: ich empfand mein Leben auch damals als total falsch. Und ich fand dafür keine Lösungen.

Meine Lebensauffassung hat sich seither ziemlich stark geändert. Das Bedürfnis, Dinge richtig zu machen, sich selbst zu erziehen, kleine Schritte nach vorne zu machen, das wurde zerrieben am Leben selbst. An den Mißerfolgen. An allem möglichen.

Und dadurch kann ein Abwärtstrend einsetzen, der mehr und mehr die Reste der Selbstachtung und der Verbindlichkeit, der Tugenden und des Verantwortungsgefühls erodiert. Man erkennt, ich kann das sehr gut analysieren, und ich kann es eingestehen.

"Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung", heißt ein Sprichwort, aber ich sehe darin wenig Wahrheit. Selbsterkenntnis, das ehrliche Eingestehen der eigenen Schwäche, ist ein Weg, noch schwächer zu werden, sich selbst zu entmutigen, sich gehenzulassen.

Die allermeisten Menschen sind nicht bereit und nicht fähig, sich selbst genau kennenzulernen, ehrlich einzuschätzen und ihre Schwächen einzugestehen. Das hilft durchaus, um mit einem Trugbild sehr gut weiterzuleben. Ist halt dann Selbstbetrug, aber wen juckt's?

Ich mache mir selbst nichts mehr vor, und die Realität ist auch für mich selber erschreckend. Ja, erschreckend. Aber mit Nachdenken darüber komme ich keinen Schritt weiter, und wenn das einer getan hat, dann ich. Aus mir selbst heraus wird da niemals etwas besser, völlig ausgeschlossen.

Das viele Nachdenken verschlechtert im Gegenteil die Situation. Es müßte also eine andere und bessere Strategie her, um hier noch was zu reißen.

Dienstag, 10. März 2009

Langsam outen!

Als reflektierender Mensch kenne ich so ungefähr meine Wesensart. Heute durfte ich mich selbst dabei beobachten, wie ich meine Charakterzüge so langsam offenbare.

Ganz realistisch betrachtet bin ich frust-, neid- und faulheitsgetrieben. Da haben wir schon drei der tiefsten Beweggründe, die in mir stecken.

Als erstes war ich heute wieder zu spät, d.h. immerhin nur 20 und nicht 45 Minuten. Dann hatte ich mir auf dem USB-Stick meinen Standard-Lebenslauf mitgebracht und dachte, nun aus dem Schneider zu sein. Hab das Ding ausgedruckt und dann gemütlich das Surfen angefangen.

Mein Herr Dozent war damit allerdings nicht zufrieden. Er sucht uns nahezubringen, daß jedes kleinste Detail, was nicht paßt, unsere Chancen zunichte machen könnte. Insofern sollen wir also perfekte Lebensläufe vorlegen.

Ich fing an, mit ihm zu diskutieren. Nicht aus inhaltlichen Gründen - nein, einfach, um Aufmerksamkeit zu erlangen. (Darin gleiche ich dem Proll, den ich gestern so getadelt hatte). Ich meinte, ich würde mich sowieso nur unterhalb der Ebene bewerben, wo es auf Details ankomme. Und Zeitarbeitsfirmen verlangen eh keine Bewerbung, sondern lassen nur ihren Fragebogen ausfüllen, fertig.

Er hat gut dagegengehalten, der Mann mit dem Bartzopf. Aber es kam dann doch raus, daß ich so oder so keine Chance hätte. Denn selbst die Leihbuden schmeißen ja alle Leute raus und brauchen niemanden. Reguläre Jobs sind völlig ausgeschlossen.

Ich meinte, ich könne sowieso nicht mit den besten Bewerbern eines jeweiligen Stellenangebots konkurrieren, und außerdem hätte ich auch nichts anzubieten. "Zusatzqualifikationen" wollte ich nicht aufführen, wenn ich da nur "Führerschein" reinschreiben kann. Tja, es wurde dann nicht weiter diskutiert, weil ein anderer seine Fragen stellte.

Aber es finden sich hier schon einige Verhaltensmuster, die typisch für mich sind: ich möchte eine Naupt- und keine Nebenrolle spielen. Da ich das aber mit Leistung nicht kann, muß ich es mit Renitenz machen. Renitenz ist mir zur zweiten Natur geworden, Nonkonformismus ebenso. Ich mache grundsätzlich nicht das, was alle machen, sondern mein eigenes Ding. Außerdem möchte ich nicht, daß man mitkriegt, was ich denn doch kann oder weiß, also spiele ich immer und ewig den Dummen. Und das sehr gekonnt.

Ich locke die Kontrahenten immer regelrecht aufs Glatteis, dorthin, wo sie anfangen zu dozieren und zu belehren. Bei Gelegenheit gebe ichs ihnen dann. Aber immer schön fies. Und wenns geht, lasse ich andere die Arbeit machen. Meinen wüsten Lebenslauf hat nämlich auch der Dozent formatiert, ich hatte darauf keinen Bock.

Alle diese Eigenschaften disqualifizieren mich schon vollständig für jede Anstellung, jede simple Tätigkeit. Soll ich da erst noch die Rekruter hinters Licht führen, indem ich ihnen geschönte Papiere vorlege?? Dann lieber gleich authentisch, und basta.

Auf meinem Lebenslauf stand all die Jahre noch nicht mal die Adresse, geschweige denn die Telefonnummer, und trotzdem habe ich damit drei Anstellungen erreicht, bei einer Bewerbungsquote von drei.

So what?????????????????

Dienstag, 27. Januar 2009

Was man alles tun könnte

Für Angestelltenjobs bin ich kaum noch einsetzbar, soviel ist klar. Es wird dabei über kurz oder lang zu intensiven Problemen kommen, mit den Kollegen, den Chefs und mit meiner Motivation und Leistungsbereitschaft.

Es gäbe ja auch genug Chancen, auf selbstständiger Basis Geld zu verdienen. Man muß nur wollen und an sich glauben. Externe pädagogische Angebote für Kindergärten wären da nur ein Beispiel - man könnte das als "Förderung im musischen/ kreativen/ sprachlichen/motorischen Bereich" deklarieren und mit den Kids Sport machen, Vorschulenglisch, oder Puppenspiele, Musikals etc. pp. Die Kindergärten kaufen sowas gerne ein, und wenn man gut ist, sollte das top laufen.

Ich bin nicht gut, ich bin depressiv. Tja.

Einen Tick aufwändiger ist es, Tagesvater zu machen. Das Geld liegt da praktisch auf der Straße, man muß es nur aufheben. Die Kommunen werden ihre Fördermittel ja gar nicht los. Es gehört natürlich eine Menge Vertrauen gegenüber einem männlichen, unverheirateten Kinderbetreuer dazu. Was, wenn er pädophil veranlagt ist und sich nur austoben will? Undenkbar.

Ich mag nicht gegen solche Bedenken ankämpfen, also: tschüs.

Außerdem würde ich auch die Kraft für den Arbeitsaufwand nicht aufbringen. Was könnte ich noch tun? Artikel für die Zeitung schreiben. Müßte einfach nur anfangen. Tu ich aber nicht. Noch Fragen? Oder: Lektorat für Texte anderer Leute. Heute beherrschen ja nicht einmal mehr SPIEGEL-Redakteure ordentlich Deutsch. Fragt sich nur, ob das jemand bezahlt...zumal dann wieder die Frage nach dr Qualifikatin kommt ("kein Studium"??!).

Wenn es soweit ist mit dem HartzIV-Empfang, wird sich sicher ein netter 1-Euro-Job für mich finden. Das Leben ist dann gelaufen, und eine H4-Karriere ist besser als gar keine Weiterentwicklung.

*lach*

Oder kennt jemand ein neues Medikament, das als ein Art "mentales Viagra" fungiert und dazu führt, daß man geistig gesehen wieder "einen hochkriegt"? Das wäre auf jeden Fall mein Mittel der Wahl. Jedoch besteht dann eine neue große Gefahr: es könnte zu manischen Episoden kommen. *Looooooool*

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Psychologische Eindrücke von L.

L. saß in meiner ersten Klasse hinter mir. Über die Zeit entwickelten wir zuerst ein gutes, dann ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Ich würde sagen, in dieser (Haifisch-) Klasse war sie meine sympathischste Mitschülerin.

Wir schrieben uns auch manchmal Zettel, wenn wir uns über sehr persönliche Dinge austauschten. Einen habe ich mir aufgehoben. Ich fand ihn wieder, als ich erstmals seit dem Ende der Ausbildung meine Federmappe aus dem Rucksack holte, um die Arbeitsamts-Papiere auszufüllen.

Sie schrieb mir über meine Absicht, die Ausbildung zu beenden (Frühjahr 2008 war das, beim ersten Versuch):

"Ich bin trotzdem der Meinung, daß du dir das nicht richtig überlegt hast. Du bist so eine Sorte von Menschen, die sich sehr von ihren Gefühlen leiten läßt. (absolut richtig!)
Ist alles okay, du hast gute Laune und alles stimmt, dann willst du weiter machen und kämpfen, aber kaum klappen paar Dinge nicht so wie du dir's vorstellst, dann gibst du schnell auf.

Ich denke, was dir fehlt, ist mal ein Partner der es ernst mit dir meint (jo, zB. L. hätte dies sein können!) und der dir bei deinen Entscheidungen hilft. Klar gibt man irgendwann mal auf, aber ein liebender Partner würde dich wieder zurückholen. (L. bedauerte mich stets wegen meiner Partnerlosigkeit).

Ich hab auch kein Bock mehr, bin in der Schule sehr schlecht geworden, hab Probleme mit meinem Freund, kann nicht mit Geld umgehen und hab auch keine Lust mehr auf diese Ausbildung! Aber ich werde kämpfen, denn ich will Erzieherin werden und dafür werde ich alles tun und vor allem kämpfen! (Großartige Einstellung, die mir zeit meines Lebens immer fremd geblieben ist).

Mir merkt man das auch nicht an, ich kann mich gut verstellen. Mache 3 Kreuze wenn endlich Sommerferien sind, denn mein Akku ist leer. Vollkommen leer.

Vielleicht denkst du nach den Ferien wieder anders, hast wieder Energie und Elan...aber aufgeben ist scheiße. Da gibt es ein schönes Lied (sie war sehr musikalisch):

'Wenn du jetzt aufgibst,
dann wirst du's nie versteh'n,
du bist zu weit, um umzudreh'n.'

Wie gesagt, du kannst mir gerne deine Lebensgeschichte schreiben, ich bin offen für alles und hör dir gern zu! Vielleicht kann ich dir ja helfen...ein Versuch ist es wert!"

Zitatende. Live abgetippt, wie es dastand. Jo, wir haben uns gut verstanden, und L. hat es dann tatsächlich geschafft, daß ich meine Kündigung nicht abgab. Nur wegen ihr und I. Trotzdem kam ich dann in eine neue Klasse, wir haben uns nochmal für eine Woche gesehen und seitdem keinen Kontakt mehr. Ich könnte durchaus äußerst sentimental werden, wenn ich dran denke, daß dies nun schon wieder ewig her ist - und L. ihren Weg weitergeht, auch wenn sie in der Klasse mächtig angefeindet wurde und wohl auch noch wird.

Und nein: ich habe ihr nicht meine Lebensgeschichte geschrieben. Ich glaube nicht, daß sie mir irgendwie hätte helfen können. Das wollten schon sehr, sehr viele Leute...

Freitag, 28. November 2008

It's all over now...

...baby blue. Seit September 2007 ging ich wieder zur Schuhle (die ich aus Jux in diesem Blog immer mir h schrieb). Nun ist das endgültige Aus gekommen.

Vor drei Tagen schrieb ich meine Kündigungen. Diejenige für die Schule schickte ich per Post, die für den Praktikums-Kindergarten brachte ich nachts mit dem Auto vorbei.

Seitdem bin ich mächtig abgesackt und in ein Loch gefallen. Aber die Angstzustände sind wie weggeblasen. Nennt man wohl "den Teufel mit Beelzebub austreiben". Was Besseres ist mir aber nicht eingefallen. der Psychiater ist nicht ans Telefon gegangen, war wohl im Urlaub...

Meine Klasse hat ein wahres Feuerwerk abgebrannt, um mich am Aufgeben zu hindern. Eine hat mich persönlich angesprochen, eine andere mir SMS geschrieben, eine dritte mir einen Brief in den Briefkasten gesteckt. Den habe ich erst aufgemacht, als ich die Kündigungen fertig hatte. Ich wollte es nicht riskieren, wieder schwach zu werden :-(

Dann kamen zwei Tage lang jede Menge Anrufe. ich weiß nicht wirklich, von wem die waren, aber es dürfte die Schule und die Mitschülerinnen gewesen sein. Ich bin nie rangegangen, ich hab mich da extra innerlich gewappnet.

Nun ist das also vorbei, und ich bin innerlich bereits meilenweit von diesem Kapitel meines Lebens entfernt. Ich kann mir sozusagen nicht mal mehr vorstellen, daß ich mal als Schüler zu einer Erzeiherinnenklasse gehört habe, daß ich gebüffelt habe, gebastelt, AGs besucht, Sport getrieben und getanzt habe. Irgendwie crazy - leider ging es nicht anders.

Immerhin knapp 1,5 schöne Jahre gehabt, dadurch.

Da BaföG-Amt ist noch nicht informiert, damit sie mir nochmal ne Rate überweisen. Danach greift dann das ALG, hoffe ich. Jetzt bin ich allerdings erstmal schwerst erkältet und überhaupt nicht handlungsfähig.

Ich vermute, daßich eine größere Anzahl von Personen schwer enttäuscht habe. Sie hätten sich wohl von Anfang an nicht so ein positives Bild von mir machen sollen, denn: ich bin ein Mensch, der im A... ist.

Dienstag, 11. November 2008

Ignoranz tut gut

Habe den Englisch-Vortrag nicht gemacht, nichts vorbereitet. Keine Lust. Gestern früh hab ich den Wecker ausgemacht und mich so down gefühlt, daß ich gleich den ganzen tag gestrichen habe. Aus meinem Schlummer wurde ich durch einen Handyanruf gerissen, wohl eine Mitschülerin. Kann sein, sie wollte mit mir mitfahren.

Ich habe das konsequent ignoriert und mich in meinem Bett nochmal rumgedreht. Es gibt nun eh keinen Weg mehr zurück, die Messen sind gelesen. Nun muß ich es nur noch meinen Mitschülern, den Lehrern und der Schulleitung beibringen. Und der Praktikumsstelle. Eigentlich möchte ich keine der genannten Parteien mehr sehen. Werde also erstmal Krankenschein nehmen und dann weitersehen.

Um meine wirklich feine und beliebte und von den Lehrern über alles hochgelobte Klasse tut es mir natürlich sehr leid. Aber man kann nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen picken. Ohne Praktika keine Erzieherausbildung. Wenn man gescheitert ist, dann sollte man das auch anerkennen und akzeptieren.

Das fällt mir echt nicht mal schwer. Fuck!

Samstag, 20. September 2008

Lob eingeheimst

Ich bin 36, also irgendwie erwachsen. Irgendwie. Denn als Schüler in Klassenzimmern zu sitzen, das bewirkt automatisch eine Art Regression, man entwickelt einen Schüler-Habitus. Und Schüler sind zum Beispiel sehr empfänglich für Lob. Das geht mir auch nicht anders, ganz im Inneren.

Manchmal ist es mir schon peinlich, wenn ich mitkriege, daß ich was Bemerkenswertes abgeliefert habe, was Lehrer und Mitschüler beeindruckt. In Kunst gelingt mir das durchaus, besonders beim Zeichnen. Bleistift liegt mir gut, und wir sollten damit einen männlichen und weiblichen Akt sowie einige Tiere zeichnen.

Mir ist das gut gelungen, um Welten besser als den anderen. (Werde das mal demnächst scannen und hochladen). So hat es der Lehrer auch überall rumgezeigt, und das ist trotz allem irgendwie beschämend. Man wird nicht gerne als leuchtendes Vorbild herumgereicht, wen mán so bescheiden ist wie ich. :)

Der Lehrer (2 Jahre jünger als ich) wollte mich sogar anmimieren, eine Unterrichtseinheit zu übernehmen. Das habe ich aber abgelehnt. Er ist für die Frauen sehr viel unterhaltsamer als ich, denn er hat mächtig Sex-Appeal. Er läßt sich aber absolut NIE anmerken, daß er von dem Anschwärmen durch die Mädchen etwas merkt oder daß er vielleicht auch mal eine Schülerin niedlich findet.

Da tut er allerdings auch sehr gut daran.
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