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Erziehungsfragen

Mittwoch, 21. April 2010

Kein Erfolg

Schlechte Vorbilder verderben die allerbesten Absichten. Mit meinem schlechten Vorbild als bisher ziel- und erfolgloser Mensch wollte ich meinen Neffen beindrucken, er sollte sich sagen: "oh no, aus mir soll mal etwas mehr werden als aus meinem Onkel". An dem Punkt hätte ich ihm eine größere Zielstrebigkeit und Selbstdisziplin ans Herz legen können. Leider fand er meinen Ansatz zu leben gar nicht so schlecht. Er meinte, er wolle später auch mal wenig arbeiten, dafür viel Freizeit haben.

Ich mußte wirklich lauthals lachen, als ich das hörte. Wenn jemand schon mit 12 so wenig Ehrgeiz hat und das ruhige Leben vorzieht, dann brauche ich auch nicht mehr dafür werben, daß er sich nochmal zum Klavierspielen aufrafft.

Ich habe das aber trotzdem getan. Ein schwieriges Unterfangen. Wer weiß, ob er jemals etwas vermißt, wenn er die Sache ad acta legt, für immer?? Er ist jedenfalls so geartet, daß er jegliche zusätzliche Anstrengung vermeidet. Lieber chillen und draußen abhängen oder Handy spielen als irgendwas üben. Ich dachte, er würde darauf eingehen, einfach ab und zu ein Stück zu wiederholen, daß er wenigstens die Noten nicht verlernt. Er hat aber nicht angebissen und läßt sich auch nicht motivieren. Nicht mal mit Geld (2 Euro pro gekonntes Stück).

Nun gut, ich habe getan, was ich für sinnvoll und machbar hielt. Nun ist Feierabend. Ich glaube fürderhin nicht mehr, daß der Junge nochmal Interesse fürs Klavier finden wird. Superschade.

Ob er vielleicht irgendein anders Hobby findet? Wer weiß.

Sonntag, 11. April 2010

Aufgehört

Die Lobeshymnen auf mich selbst (für meine pädagogischen Fähigkeiten) sind noch gar nicht so lange her, da zeigt sich, daß Wunschtraum und Realität gar weit auseinanderklaffen. Mein Neffe hatte zwar bei intensiver Betreuung noch gute Fortschritte gemacht, aber sobald ich nachließ, ließ er auch nach. Er stellte das Üben mehr oder weniger ganz ein, und ich hatte längere Zeit nicht die Gelegenheit, direkt Einfluß zu nehmen. Allerdings wollte ich versuchen, mit einem persönlichen Gespräch wieder neue Motivation bei ihm zu wecken.

Dazu kam es nicht. Schon vorher hatte er seinem Klavierlehrer mitgeteilt, daß er aufhören möchte. Selbstverständlich hat mich das ziemlich getroffen.

Keine Ahnung, wie es der Klavierlehrer (ein junger Typ) aufgenommen hat, der immerhin zuletzt kostenlose Viertelstunden gab, um das Ganze zu retten. Keine Ahnung, wie man einen Teenager im ersten Flirtalter davon überzeugen kann, daß diese Anstrengung sich lohnt. Ich habe sehr mit mir gerungen, ob ich nicht doch mal ein eindringliches Gespräch probiere, um ihn zu überzeugen, wenigstens den erreichten Stand zu halten. Immerhin hätte ich mich selbst als Beispiel ins Feld führen können, was daraus wird, wenn man seine Fähigkeiten brachliegen läßt.

Ich weiß aber nicht, inwieweit dieses Manipulieren nützlich ist. Es kann ja sein, daß ihn jetzt und immerdar das Klavierspielen nicht mehr interessiert und er es nie vermißt. Dann wäre das Intervenieren sinnlos und aufdringlich. Es kann aber auch sein, daß das Interesse wieder erwacht - und dann fängt er entweder von Null wieder an oder schafft es gar nicht mehr, weil er zu alt ist. Ich würde in meinem Wunsch, ihn zu motivieren, sogar soweit gehen, Geld als Lockmittel einzusetzen. Es ist einfach gar zu schade, alles verkümmern zu lassen. Immerhin spielte mein Neffe (mit 12!) besser als alle anderen aus der weiteren Familie. Er hätte genug Talent, um ein gutes Niveau zu erreichen.

Später gibt es mit Sicherheit Situationen, wo man sich glücklich schätzt, das Klavier bedienen zu können. Womit sonst kann man so viel Freude, Entspannung, Befriedigung und Glück erreichen, seine kreativen Triebe ausleben und seelische Abgründe überbrücken?

Mein Neffe hätte alle Zeit der Welt fürs Üben. Aber es ist soooo viel einfacher, das Handy rauszukramen und dort sinnlos drauf zu spielen oder draußen mit dem Fahrrad herumzucruisen. Keinerlei Zielstrebigkeit und Bemühen ist dafür erforderlich, ganz anders als beim Klavierüben. Jetzt wäre allerdings die Zeit, sich Zielstrebigkeit und eine gewisse Arbeitsdisziplin anzueignen - oder sie eingeimpft zu bekommen. Früher war das alles sonnenklar, da wurde Druck ausgeübt, und basta. Heute gibt es diese Art Pädagogik nicht mehr, heute grübelt man sich den Arsch ab, ob man es dem armen Kind wirklich zumuten kann, aller zwei Tage mal 20-30 Minuten zu üben. So viel hat er eh selten gemacht!

Schade, schade und nochmal schade - erstens, daß sich um mich niemand gekümmert hat (in jenem Alter) und zweitens, daß es so aussichtslos scheint, ihn wieder an die Tasten zu bringen.

Dienstag, 2. Februar 2010

Erfolgserlebnisse

Pädagogik ist eine Kunst, manchmal aber eine Frage der eigenen Erfahrung, der Intuition, des Einfühlungsvermögens. Meine Neffe lernt Klavier, hat aber früher fast nie länger als 20, maximal 30 Minuten geübt. Dann war er völlug "satt" von der Aufgabe, nicht mehr bereit, sich weiter zu konzentrieren. Manchmal ging es schon nach 15 Minuten los, daß er stark nachließ und ihm alles zuviel wurde.

Er ist aber ziemlich begabt, kann es also rein intellektuell prima leisten, was das Klavierspielen erfordert. Wenn nur nicht immer jedes neue Stück, jede Übungszeit als so ein riesiger Berg erscheinen würde. Er verliert dann von vornherein jeden Mut, glaubt nicht, daß es zu schaffen sei. Dabei schafft er seine Stücke mit einem Drittel der Übungszeit, die andere aufwenden. Aber es erschien ihm immer als eine Last, nicht als eine Lust.

Nun, ich habe ihm die Last erleichtert, indem ich die Aufgabe in viele, nahezu winzige, Schritte einteilte. Die waren alle leicht. Und damit kamen ein paar schnelle Erfolgserlebnisse. Jeden Erfolg habe ich ausgiebig "verstärkt". Mit der Zeit hat seine Ausdauer beim Üben Minute für Minute zugenommen. Und das erleichtert natürlich nuee Erfolgserlebnisse, es wird ja mehr geübt. und zwar auch systematisch geübt, d.h. bestimmte Phrasen, Takte etc. mehrmals wiederholt, zuerst extrem langsam, bevor dann mehr Tempo angestrebt wird.

Das neueste Stück, rhythmisch wirklich ein "Burner", hat er dann viel lockerer genommen und viel intensiver geübt. Der Erfolg war so groß, daß er erstmalig freiwillig länger üben wollte, was eine Art "Dammbruch" darstellt. Er schien immer wieder zu staunen, was man durch nicht nachlassendes Üben alles schaffen kann. Und er ist noch lange nicht am Limit, denn wöchentlich 5 Tage á 30 Minuten hat er noch nicht erreicht, geschweige den 6 Tage á 45 oder gar 60 Minuten. Mal sehen, ob es letztendlich die Begeisterung ist, die ihn seine Grenzen überwinden läßt. Es wäre schön, natürlich auch schön für mich. Denn ich tue das Ganze leidenschaftlich, "by heart".

Dienstag, 14. Oktober 2008

Lehrer gespielt

Um den doch etwas sinnlosen Beschäftigungsaufgaben unseres Sportlehrers zu entgehen, hatte ich mich bereiterkärt, eine Sportstunde selber zu übernehmen. Natürlich würde es um Volleyball gehen, damit kann ich was anfangen.

Mit meinen 2,5 Stunden Schlaf die Nacht vorher war ich nicht direkt in bester Verfassung, kämpfte mich aber durch den Tag.

Die Mitschülerinnen waren mehrheitlich nicht begeistert von der Aussicht auf Volleyball. Unsere engagierteste (aber lesbische) Mutti brachte daher noch eine CD mit "Bewegungsliedern" mit und wir hatten erstmal unseren Spaß.

Ohne Plan versuchte ich dann, die unmotivierten Damen ein bißchen an Volleyball heranzuführen: wo man stehen sollte, wie man es anstellt, den Ball auch zu erwischen, wie man einen Aufschlag übers Netz bringt usw.

Die, die es schon konnten, machten einen etwas genervten Eindruck, aber ich ließ trotzdem alle Aufschläge von unten übers Netz machen. Diese auf der anderen Seite anzunehmen klappte leider nicht. Ein paar Worte zum "Baggern" hatte ich auch verloren, und so ließ ich sie in zwei Reihen gegenüber aufstellen und das Baggern üben. Da war die Geduld der Damen aber schon weit erschöpft.

Es blieben noch 20 Minuten für 2 Spiele mit drei Mannschaften. Es gab trotz Übens wieder welche, die den Aufschlag nicht übers Netz brachten oder an die Decke kloppten, und es gab wenige, die einen Aufschlag annehmen konnten. Einen Fortschritt konnte ich also trotz all meiner Bemühungen nicht verzeichnen.

Man hat immer das Problem, die 20 Leute alle zu beschäftigen, obwohl eigentlich nur einige individuelle "Förderung" benötigen. Die guten langweilen sich dann und ziehen "eine Gusche". Naja, sie haben mich aber gelobt und mich einen "guten Lehrer" genannt. Immerhin.

Samstag, 27. September 2008

Albtraum Homofamilie

Eine sehr auffällige Schülerin in unserer Klasse ist 33, hat als Psychiatrieschwester gearbeitet und ist lesbisch. Vor längerer Zeit ging es mal um die Frage, was alles unter Familie zu verstehen sei. Sie wollte auch "zwei Frauen plus Kind" als Familie sehen, wogegen ich protestierte - Homosexuelle sollten keine Kinder erziehen, war meine Meinung. (Deshalb hatte mich schon ein schwuler Kerl aus der Parallelklasse inkriminiert).

Zu diesem Zeitpunkt wußte ich allerdings noch nicht, daß N. in einer lesbischen Beziehung lebt und ihr Kind quasi zwei Mütter hat. Eigentlich hätte ich das vermuten müssen, denn N. sieht nicht wirklich weiblich aus und hat dazu einen raspelkurzen Haarschnitt. Als ich mal meinte, daß lange Haare "weiblich" wirkten, meinte sie, da müsse sie ja sehr männliche Ausstrahlung haben. Ich bestätigte ihr das :)

Letzten Freitag nun hatte sie Bilder von ihrer "Familie" mit. Einige begriffsstutzige Schülerinnen fragten "Ist das dein Mann?" (na ja, weiblich sah diese Frau ja auch nicht aus) - worauf sie nochmal explizit darauf hingewiesen wurden, daß die Partnerin eine Frau ist. Nachdem alle Mädchen dies verinnerlicht hatten, setzte eine respektvoll-neugierige Fragerei ein: wer ist denn der Vater, wie kommt man als Lesbe an ein Kind, wie regelt ihr das mit dem Haushalt etc. pp.

Aus den Fragen spricht meistens Anerkennung, Bewunderung, Zustimmung für diesen so alternativen und mutigen Lebensentwurf. Alle scheinen zu denken: das ist eine, die es wagt, eine Vorreiter-Rolle zu spielen, sich gegen alte Normen zu stellen und alles besser zu machen. Eine fortschrittliche Frau also. Zweifel am Funktionieren dieses "Familien"-Modells werden nicht geäußert.

Ich habe mich gleich entfernt und nur nebenbei mit einem Ohr hingehört. Mir wurde einfach übel bei der Erkenntnis, daß es bereits ganz normaler Alltag ist, daß Kinder bei Lesbenpaaren aufwachsen. Für mich ist das der blanke Horror, ich könnte meinen Unmut nicht wirklich verbergen, wenn dieses Modell als tolle Alternative zelebriert wird.

Das Kind wird irgendwann begreifen, daß ein Vater mehr ist als nur Samenspender. Es wird sich fragen, was es entbehrt hat, ohne richtigen Vater. Es wird nicht wissen, was weiblich und männlich ist. Es wird zwischen verschiedenen sexuellen Identitäten hin- und herswitchen. Es wird die Kinder um sich herum mit dem Gedanken infizieren, daß es normal ist, zwei Mütter und keinen Vater zu haben. Es wird dennoch mit komischen Reaktionen seines Umfeldes rechnen müssen, wann immer seine Familiensituation deutlich wird.

Für mich sind das soziale Experimente, die rücksichtslos die Bedürfnisse von Kindern mißachten und den Keim für weiterwuchernde Probleme, Verwirrungen und psychische Deformationen in sich tragen. Tut mir leid, aber genau so sehe ich das.

N. sagt, das Kind habe für sie "alles verändert". Sie ist überaktiv, überengagiert und liest alles, was sie kriegen kann. Für ihr Kind gibt sie alles - aber trotzdem kann sie den fehlenden Vater nicht kompensieren.

Und jetzt stelle mer uns emol vor, die Partnerin von N. möchte auch ein eigenes Kind. Sie besorgt es sich irgendwie, und dann: zwei Kinder mit unterschiedlichen Vätern und Müttern sind plötzlich Geschwister. Zwei Väter, die gewiß noch anderswo ihre Zeugungskraft bewiesen haben, stehen irgendwo am Rande, haben einen ungeklärten, unerklärbaren Status und wissen nicht, wieviel sie ihr Kind denn eigentlich angeht. Verwandtschaftliche und andere Beziehungen in verwirrender, krankmachender Abartigkeit.

Aber bitte, macht eure Experimente. Probiert es aus, was man dem Menschen alles antun kann, bis es zum gesellschaftlichen Kollaps kommt..

Sonntag, 14. September 2008

Schwule Schüler

Neulich hatten wir Wahlpflichtfach, "Musik und Tanz". Mit einem jungen Mitschüler aus der Parallelklasse bin ich der einzige Kerl dabei. Ergo sind wir auch zusammen in einer Umkleide.

Nachdem wir die 2 Stunden hinter uns gebracht und Matze sehr viel dabei rumgealbert hatte, zogen wir uns wieder um. Plötzlich sprach er mich an: "Ich hab gehört, du bist der Meinung, Schwule sollten keine Kinder haben?"

Klar bin ich dieser Meinung. Das Problem ist, Matze betrachtet sich als schwul. Er wollte natürlich eine Begründung von mir. "Weil Kinder zur gesunden Herausbildung ihrer Identität eben Mutter und Vater brauchen", war meine Antwort. Ein fehlender Elternteil sorgt naturgemäß für Probleme, zwei gleiche Elternteile sorgen allerdings für mehr als das, nämlich für heftige Verwirrung bei der Identitätsbildung.

Matzr erklärte mir empört, daß er seinen Vater nicht haben wolle. Er hätte ihn zweimal gesehen und wer sich so schlecht kümmere und so wenig Interesse habe, auf den könne er verzichten.

Das ist ja irgendwie klar, nur begründet das nicht das Recht von Schwulen auf Kinder. Das Fehlverhalten eines Vaters begründet ja auch nicht die allgemeine Verzichtbarkeit von Vätern. Es beweist nur, daß ein präsenter und aktiver Vater eben sehr gebraucht wird - und daß es schiefgehen kann, wenn er fehlt. (Matze hat Probleme mit seiner sexuellen Identität....).

Auf seine Mutter dagegen hätte Matze wohl kaum verzichten wollen. Schließlich hat sie ihn großgezogen. Aber einem Kind, daß bei schwulen Männern aufwächst, dem will er einen Mutterverzicht zumuten? Na vielen Dank.

Außerdem frage ich mich, wer ihm überhaupt meine Meinung erzählt hat. Diese habe ich nämlich während des Unterrichts in unserem Klassenzimmer geäußert, und er geht in die Parallelklasse. Sollte es eine Schwulenlobby an unserer Schuhle geben? (Kleiner Scherz).

Donnerstag, 4. September 2008

Diskussion über die Geschlechterrollen

Besser gesagt, es gab eine Diskussion, wie man sein Kind richtig erzieht - und ob es geschlechtsspezifisch erzogen werden soll. Da hat doch tatsächlich eine Mutter gesagt, ihr Kind solle nicht in die Männerrolle hineinbugsiert werden, sondern auch mit Puppen und Kinderwagen spielen.

Tja, nur ist eben schon lange klar, daß die Geschlechterdifferenzierung nicht durch die Sozialisation bewirkt wird, sondern biologisch fest verankert ist. Jeder Junge wird sich bald von den Puppen ab- und den Autos zuwenden - und umgekehrt. In diesem Sinne habe ich auch argumentiert, wobei es dann noch um lange Haare als Merkmal des Weiblichen ging.

Da war dann diese junge Mutti auch wieder betroffen, denn sie hat ausgerechnet raspelkurze Haare. Sie meinte: "Da wirke ich wohl dann eher männlich?" - was ich umstandslos bestätigte.

Sie hat mir das nun hoffentlich nicht übelgenommen.

Freitag, 4. Juli 2008

Die totale Verwirrung

Oh, lange nix geschrieben. Dabei ist sooo viel passiert. Zum Beispiel ein Praktikum, was ausnahmsweise mal toll war. Aber jetzt in die Gegenwart.

Seit Tagen ist es ja schwülwarm, die Schule hat einen verkürzten "Hitze-Stundenpaln" eingeführt (WOW!), und gestern verlegten wir den Untericht ins Grüne. Die Mädchen lagerten sich also malerisch auf Decken, während ich zusammen mit einer netten jungen Dame etwas abseits auf einem Brunnendeckel saß.

Von Unterricht kann man zwei Wochen 7 Tage vor Schuljahresende sowieso nicht mehr reden. Die Lehrerin und ihr Geschwafel zogen an uns beiden vorüber, und über kurz oder lang kamen wir ganz schön ins Reden. Es entwickelte sich eins der persönlichsten Gespräche, die ich seit langem hatte.

Was ich zu hören bekam über die Identitätssuche junger Frauen heutzutage, das entsetzt und empört mich zutiefst. Die Mädels haben keine Orientierung mehr und werden völlig versaut durch die bescheuerten Medien. Da haben wir eine in der Klasse, die sich dank schlechter Erfahrungen mit Kerlen entschlossen hat, lesbisch zu werden. Gestern bekam ich mit, daß sie sich die Jüngste aus der Klasse geangelt hat und die beiden ein Paar sind.

Meine Gesprächspartnerin dagegen hat einen festen Freund, aber sie ist unglücklich mit ihm. Warum? Er ist der Meinung, sie könnte beim Sex "wilder" sein, und außerdem würde er jeden tag poppen, wenn es nach ihm ginge. Er hält seiner Freundin die Beispiele aus den Talkshows oder aus Pornofilmen vor. Daraus hat er die Meinung gewonnen, Frauen seien versessen auf Sex, könnten nicht genug davon bekommen usw. Völlig krank. L. fühlt sich davon abgestoßen und hat nie Lust auf Sex.

Jetzt überlegt dieses Mädchen, ob sie nicht auch lesbisch ist, weil sie "unnormalerweise" ja so atypisch wenig von Sex hält - zumindest mit ihrem Freund. Da haben wir dann noch ein Mädchen in der Klasse, die durch Figur und Styling relativ jungenhaft wirkt und sich deshalb natürlich auch für lesbisch hält. Und L. hat nun den Eindruck, sie fühle sich zu ihr hingezogen. Wenn der Kerl sich mal richtig doof verhält, verrennt sie sich womöglich auch noch in die perverse Idee, lesbisch zu sein.

Und ich sollte am selben Tag noch einen Vortrag halten über 14-18-Jährige und deren Entwicklung, unter anderem gehört da natürlich "geschlechtliche Identität" dazu. Gegen die heillose Verwirrung aller Normen und Werte kann man gar nicht mehr anstinken, aber ich versuchte zumindest, L. von ihren Fehleinschätzungen abzubringen. Sie soll ihren pornoverseuchten Freund von mir aus verhungern lassen, wenn er so triebig ist, aber ja nicht mit nem lesbischen Trip anfangen.

Mein Vortrag stieß dann doch auf sehr gute Resonanz, wesentlich besser als jemals bei einem Lehrer. Man will heute noch mehr von mir hören...;)

Sonntag, 14. Oktober 2007

Nur eins im Sinn: daddeln!

Nein, ich nicht. Die Zeiten sind bei mir lange vorbei. Aber eine der Herausforderungen für heutige Erzieher ist es mit Sicherheit, den Gaming-Konsum der Kids irgendwie zu beschränken. Die sind nämlich wie närrisch auf den Computer und jede Art von Spielen.

Meine Neffen in der 4. und 5. Klasse werden da von Haus aus schon sehr kurz gehalten. Am liebsten würden sie ständig und bei jedem Wetter spielen, aber es ist generell nur bei Regen erlaubt. Sie hatten auch nie mehr als ein einziges Spiel zur Verfügung. Dieses wurde sogar zwischenzeitlich mal vom Papa gelöscht. Computerverbote sind an der Tagesordnung.

Wenn sie mal eine Zusatzdosis brauchen, wissen sie, wo sie hingehen müssen: zu mir. Ich habe mal vor langer Zeit zwei simple Ballerspiele gekauft, genau richtig vom Niveau her für meine Neffen. Sie können gar nicht genug davon kriegen. Gestern war wieder einer hier und leistete mir Gesellschaft - bzw. ich ihm, denn er braucht mich immer, um die Feuertaste zu betätigen. Ich liebe die Begeisterung der Kids. Als sie noch kleiner waren, hatten sie ein Onlinespiel, was sie in höchste Erregung versetzte.

Zum Glück gehen sie auch Fußball spielen und so weiter, aber mal eine weitere Strecke mit dem Rad ist schon manchmal zu viel verlangt. Ziemlich oft, eigentlich fast immer, weigere ich mich sowieso, den PC einzuschalten. Sie sollen sich draußen betätigen - am PC werden sie in ihrem lLeben noch übergenug sitzen...
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Heute wird es was! Und wie!

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