Für Andi
Meine selbst(un)kritischen Einlassungen von neulich wurden folgendermaßen einer Kritik unterzogen:
"So, so, also ehrlich gesagt ziemlich erschreckend!
Denn was nützt die (eigene) Selbstdiagnose wenn man sie dann eigentlich überhaupt nicht beherzigt, sondern immer komplett ignoriert und trotzdem sein (ganz offensichtlich falsches) Ding durchzieht?
Darüber sollte man nachdenken!"
Vielleicht habe ich (oder hat man) in einem Blog gerne die Tendenz, die Realität etwas zum eigenenVorteil zu schönen. Das geht ganz automatisch. Daher könnte ich von mir einen positiveren Eindruck erweckt haben als es richtig bzw. echt wäre.
Ja, ich weiß, das ist ein falsches Ding, was ich durchziehe. Vor 10 Jahren hatte ich einen komplett anderen "state of mind" und versuchte, mein Bestes zu tun in jeder Hinsicht im Leben. Und doch, man wundere sich: ich empfand mein Leben auch damals als total falsch. Und ich fand dafür keine Lösungen.
Meine Lebensauffassung hat sich seither ziemlich stark geändert. Das Bedürfnis, Dinge richtig zu machen, sich selbst zu erziehen, kleine Schritte nach vorne zu machen, das wurde zerrieben am Leben selbst. An den Mißerfolgen. An allem möglichen.
Und dadurch kann ein Abwärtstrend einsetzen, der mehr und mehr die Reste der Selbstachtung und der Verbindlichkeit, der Tugenden und des Verantwortungsgefühls erodiert. Man erkennt, ich kann das sehr gut analysieren, und ich kann es eingestehen.
"Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung", heißt ein Sprichwort, aber ich sehe darin wenig Wahrheit. Selbsterkenntnis, das ehrliche Eingestehen der eigenen Schwäche, ist ein Weg, noch schwächer zu werden, sich selbst zu entmutigen, sich gehenzulassen.
Die allermeisten Menschen sind nicht bereit und nicht fähig, sich selbst genau kennenzulernen, ehrlich einzuschätzen und ihre Schwächen einzugestehen. Das hilft durchaus, um mit einem Trugbild sehr gut weiterzuleben. Ist halt dann Selbstbetrug, aber wen juckt's?
Ich mache mir selbst nichts mehr vor, und die Realität ist auch für mich selber erschreckend. Ja, erschreckend. Aber mit Nachdenken darüber komme ich keinen Schritt weiter, und wenn das einer getan hat, dann ich. Aus mir selbst heraus wird da niemals etwas besser, völlig ausgeschlossen.
Das viele Nachdenken verschlechtert im Gegenteil die Situation. Es müßte also eine andere und bessere Strategie her, um hier noch was zu reißen.
"So, so, also ehrlich gesagt ziemlich erschreckend!
Denn was nützt die (eigene) Selbstdiagnose wenn man sie dann eigentlich überhaupt nicht beherzigt, sondern immer komplett ignoriert und trotzdem sein (ganz offensichtlich falsches) Ding durchzieht?
Darüber sollte man nachdenken!"
Vielleicht habe ich (oder hat man) in einem Blog gerne die Tendenz, die Realität etwas zum eigenenVorteil zu schönen. Das geht ganz automatisch. Daher könnte ich von mir einen positiveren Eindruck erweckt haben als es richtig bzw. echt wäre.
Ja, ich weiß, das ist ein falsches Ding, was ich durchziehe. Vor 10 Jahren hatte ich einen komplett anderen "state of mind" und versuchte, mein Bestes zu tun in jeder Hinsicht im Leben. Und doch, man wundere sich: ich empfand mein Leben auch damals als total falsch. Und ich fand dafür keine Lösungen.
Meine Lebensauffassung hat sich seither ziemlich stark geändert. Das Bedürfnis, Dinge richtig zu machen, sich selbst zu erziehen, kleine Schritte nach vorne zu machen, das wurde zerrieben am Leben selbst. An den Mißerfolgen. An allem möglichen.
Und dadurch kann ein Abwärtstrend einsetzen, der mehr und mehr die Reste der Selbstachtung und der Verbindlichkeit, der Tugenden und des Verantwortungsgefühls erodiert. Man erkennt, ich kann das sehr gut analysieren, und ich kann es eingestehen.
"Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung", heißt ein Sprichwort, aber ich sehe darin wenig Wahrheit. Selbsterkenntnis, das ehrliche Eingestehen der eigenen Schwäche, ist ein Weg, noch schwächer zu werden, sich selbst zu entmutigen, sich gehenzulassen.
Die allermeisten Menschen sind nicht bereit und nicht fähig, sich selbst genau kennenzulernen, ehrlich einzuschätzen und ihre Schwächen einzugestehen. Das hilft durchaus, um mit einem Trugbild sehr gut weiterzuleben. Ist halt dann Selbstbetrug, aber wen juckt's?
Ich mache mir selbst nichts mehr vor, und die Realität ist auch für mich selber erschreckend. Ja, erschreckend. Aber mit Nachdenken darüber komme ich keinen Schritt weiter, und wenn das einer getan hat, dann ich. Aus mir selbst heraus wird da niemals etwas besser, völlig ausgeschlossen.
Das viele Nachdenken verschlechtert im Gegenteil die Situation. Es müßte also eine andere und bessere Strategie her, um hier noch was zu reißen.
flashlink - 11. Mär, 23:47