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Ärger, Zoff, Konflikte

Donnerstag, 21. Juli 2011

Neuer Job

Das, was ich im März über die damalige Firma geschrieben habe, könnte ich wohl im August 1:1 übernehmen. Geschichte wiederholt sich eben.

Die Zeit zwischen März und Juli war ereignisreich und leider auch extrem belastend. Als ich nämlich auf dem Höhepunkt der Streitereien bei S....S gerade Krankenschein hatte, erreichte mich eine überraschende Kündigung. Zwar hatte ich selber auch vor, den Betrieb wieder zu verlassen - andererseits aber auch wieder nicht, denn es gefiel mir teilweise recht gut, auch arbeitsmäßig. Und der Verdienst war akzeptabel. Geld brauchte ich eh dringend, und nun hatte ich gerade wieder etwas Kapital angespart.

Die Kündigung ging mir näher, als ich dachte. Außerdem war ich ja immer noch krank, also unterließ ich vorerst die Meldung bei der ARGE. Und das war ein dummes Versäumnis, denn ich blieb dann monatelang zu Hause, ohne Einkommen zu erzielen. Damit war mein Geld wieder aufgebraucht, dazu fordert natürlich die Krankenkasse jetzt ihre Beiträge von mir. Dümmer hätte es nicht laufen können, aber ich war nicht in der Lage, zu reagieren. Denen, die mich entlassen hatten, war das wurscht, sie wußten nicht, daß ich plötzlich vor dem Abgrund stand - und hineinfiel.

Neue Arbeit zu finden wäre kinderleicht gewesen. Nie gab es mehr Stellenangebote als in den letzten Monaten. Aber man muß auch in der Lage sein, sich zu bewerben. War ich aber nicht.

Als ich es dann doch tat und mich bei einer Firma ganz in der Nähe auf eine interessante Stelle bewarb, wurde ich auf Anhieb eingeladen, getestet und für gut befunden. Die Stelle wurde mir zugesagt, und ich sagte ebenfalls zu. Einige Tage später sollte ich unterschreiben. Es wäre eine Arbeit gewesen, wie sie bestens zu meinen Kenntnissen und Erfahrungen paßte, dazu ein sehr kurzer Arbeitsweg. Besser hätte ich es kaum treffen können, inklusive langfristiger Perspektive und fester Anstellung. Doch leider stürzte mich die Aussicht in neue Turbulenzen - ich wußte, daß ich so zeitig am Morgen nicht fit sein würde, daß ich damit niemals 8 Stunden als Neuling in einer anspruchsvollen Aufgabe durchstehen würde - und ich entwickelte wahnsinnige Ängste vor der neuen Arbeit. In der Konsequenz mußte ich den Job absagen. Fertig, aus. Andere fressen dafür Pillen und bewältigen ihre Probleme, ich nicht.

Ich ging stattdessen wieder zu Randstad, da war ich schonmal. Auch da wurde ich logischerweise sofort genommen, es boomt ja auch wie wild. Hätte von jetzt auf gleich mit Nachtschicht anfangen können, verschlief aber die Anrufe der Firma. Haha. Kurz drauf hatten sie schon was anderes. Und jetzt bin ich wieder im Lager, mein Schicksal, wie es scheint. Die ersten Tage, Frühschicht, halb fünf aus dem Bett - es war entsetzlich, ich tat kein Auge zu. Totaler Schlafentzuig, körperliche Schmerzen und völlige Verzweiflung. Haß auf den Job, auf das Leben.

In der Firma habe ich mich sehr schnell eingearbeitet, passe prima zu deren Anforderungen, habe gleich einen großen Aufgabenbereich bekommen. Aber nach der ersten Zeit, in der man sich noch beschnuppert, sich alle erstmal freundlich und nett darstellen, zeigen sich schon wieder Symptome der menschlichen Idiotie. Man wartet darauf, daß ich mal was falsch mache. Man wartet darauf, daß mir mal was runterfällt. Man wartet darauf, daß ich mal richtig überfordert bin. Und man tut vieles dafür. Heute haben die anderen sich mindestens 40 Minuten extra Pause gegönnt, haben Sekt gesoffen, haben gequatscht. Ich jedoch kam nicht wirklich hinterher, mit Arbeit, die eigentlich zwei machen, jetzt aber ich alleine, weil einer Urlaub hatte.

Das hat die anderen nicht gejuckt, sie arbeiteten darauf hin, daß ich länger machen muß. Besonders eine Tussi tat das, die eigentlich nichts zu tun hatte, stattdessen irgendwelche Aufräumarbeiten machte und mich noch ständig dazuziehen wollte, obwohl sie wußte, daß ich eh schon zuviel Streß habe. Aber nein, sie ist halt die Schlampe von dem, der mich angelernt hat und zur Mittagsschicht kommt, und der mir nicht gönnt, daß ich es alles so schnell kann. Also hilft sie ihm, mich auflaufen zu lassen. Er hat schon vorgesorgt, indem er den Stapler über Nacht nicht auflud, sondern ihn so gut wie leer stehenließ. Er weiß ja, daß man ohne den nicht weit kommt.

Ja, so sind die Leute: wer nicht in ihre Maßstäbe paßt, muß zurechtgestutzt werden. Damit hat man sich abzufinden. Paß gefälligst in unser Mittelmaß und duck dich weg, sonst bekommst du halt Schwierigkeiten. Ich hasse diese Arbeitermenmtalität, diese Dummheit und Niedertracht.

Wenn die dort so weitermachen, wird es eskalieren, das ist klar. Das war schon von vornherein klar.

Man entkommt seinem Schicksal leider nicht, schon gar nicht ich.

Dienstag, 22. März 2011

Leiharbeiter

Heute ist der Krieg riochtig fett ausgebrochen im Lager der Firma. Ich bin mittendrin. Es ist eine Schande, dort zu "arbeiten". Aus Erschöpfung heuite nur ein Fremdtext, der sich mit dem Phänomen Leiharbeit beschäftigt.

Zitat, auf das sich der Text bezieht: “Hab grad auch wieder zwei Leiharbeiter “verschlissen”, wir können uns ja denken warum die in der “Zeitarbeit” sind.”

Wollten sich die faulen Schweine für 900 Euro im Monat bei 45 Stunden die Woche sich den Arsch nicht aufreißen oder was? Na die hätte ich aber auch gefeuert und dann im Internet damit geprahlt, harhar!

Von durchschnittlich 100 Zeitarbeitern werden in Deutschland ganze 7 übernommen, laut Blöd von Mittwoch. Warum sollen die restlichen 93 sich wohl ein Bein ausreißen? Ich bezweifle, daß die alle faul sind, da sollte man eher mal die Edelarbeiter mit den Festverträgen ansehen, da haben viele eine Beamtenmentalität, unglaublich. Und wenn die so faul sein sollen, warum werden die Werkhallen der Betriebe denn heute mit denen wohl vollgestopft? Ich war schon in Firmen mit 70% Zeitarbeiter und da gab es sogar Vorarbeiter von der Leihbude!

Und jetzt bringen die sich für die Firma, die sie schon morgen wieder rauswirft, nicht um, na solche Lumpen aber auch! Seit keine Zeitarbeiter mehr übernommen werden müssen, werden sie auch nicht übernommen, und der Mann, der sowieso keine Chance auf die Fleischtöpfe hat, wird sich nicht kaputtmalochen. Trotzdem rennen auch weiterhin Hundertausende täglich los für die kleinen Stinkbuden, die Leiharbeiter anheuern, roboten wie blöde und hoffen, daß es endlich mal einer mit einem festen Vertrag belohnt, nur um dann doch wieder in den Arsch getreten zu werden. Die halten den Laden mit am Laufen während Salonbolschewisten und Pseudomarktwirtschaftler in ihren Toskanadatschen auf hohem Niveau jammern!

Selbst Facharbeiter mit Berufsausbildung, ein paar Jahren der heiligen Berufserfahrung oder Leute mit Studium werden nur noch von Zeitvertrag, zur Leiharbeit, zu Praktika und wieder zurück gezerrt und geschleppt. Aber das reicht uns kleinen dicken Unternehmensinhabern nicht, wir jammern lieber, daß wir keine qualifizierten Leute für kleines Geld für unsere Klitschen mehr kriegen, BUHU, dicke Tränen! Warum hauen wohl jedes Jahr mehr und mehr Qualifizierte ab?! Sie sind die Abzocke leid! Sie sind die hohen Steuern leid, sie sind die Ausländergewalt leid, und sind verblödete Politiker leid, die noch mehr von all der Scheisse haben wollen! Leistung zählt nicht, und wer trotzdem welche bringt, wird höchstens noch von den Edelarbeitern und ihren Bossen ausgelacht.

So sieht das aus! Und diese Kacke wird noch für Marktwirtschaft gehalten! Das ist alles nur noch eine Mischung aus Sozialismus und Sklavenhandel. Selbst die Gewerkschaften, die wegen jedem Hartz 4 Faulenzer Rotz und Wasser heulen, scheißen auf all das. Nur Posten sind wichtig. Ekelhaft das ganze verlogene Pack!

Um es mal klar zu machen, die Marktwirtschaft ist das einzige System, das jemals funktionieren kann. Aber wenn man kaum noch eine Chance auf Aufstieg hat, auf ein halbwegs vernünftiges Gehalt und minimale Sicherheit, brauch keiner jammern, wenn sich diese Leute nicht umbringen. Dieses System ist dank der Lobbyisten in der Regierung, die im übrigen auch hinter Solarstrom Subventionen und ähnlichem Scheiß stecken, total versaut. Mit diesen Zeitarbeiter- und Praktikantenmassen wächst eine Generation heran, die nichts mehr zu gewinnen oder zu verlieren hat und daher eine Söldnermentalität entwickelt hat, und selber am wenigsten dafür kann.

Hört endlich auf, auf diesen jungen Leuten rumzuhacken, weil doch früher alle ach so geil, ausgebildet und fleißig waren, die Leute gehen heute durch ein “Stahlgewitter” in der heutigen Arbeitswelt, das sich die alten Edelarbeiter mit ihrer Betriebsrente, Kündigungsschutz, Prämien, Rente mit 60 und was da sonst noch an Geldern und Extras rumgeschmissen wird, niemals träumen lassen könnten, geschweige denn durchstehen. Immer wieder neue Kollegen, Firmen, Arbeitswege oft hundert Kilometer und mehr, neue Arbeiten, usw usw, usw für ein mickriges Gehalt, das oft jahrelang nicht erhöht wird und ewiger Zeitarbeit. Wer da nicht mal selber dringesteckt hat, begreift einfach nicht, wie auslaugend das alles auf Dauer ist. Ich bezweifle, daß die Leute, die immer so abfällig von Zeitarbeitern reden, diesen Mist auch nur ein Jahr durchstehen könnten, ohne alle drei Wochen zum Arzt zu rennen. Weicheier mit großer Fresse, lachhaft.

Die Meinung findet meinen vollen Beifall.

Rückschau

Am 12. Juli 2010 schrieb ich:

"Ich sehe zwar, daß es bei den meisten Menschen geht [früh aufstehen und arbeiten gehen] - aber ich sehe auch, wie einen die Arbeitsverweigerung korrumpiert und zerstört. Was ich bisher nur gehört hatte, kann ich nun empirisch nachvollziehen. Ohne Pflichten, Verantwortung und Aufgaben degenerieren die Fähigkeiten des Menschen, er wird immer lebensuntüchtiger. Keinerlei Leistung zu erbringen macht unglücklich. Auch die früher als entspannend und erfreulich erlebten Dinge werden fade und beliebig. Auch die Seele gerät völlig aus den Fugen."

Damals hätte ich nicht gelaubt, daß ich mich so schnell wieder in einen Job und dessen Anforderungen wüprde integrieren können. Es sah so aus, als wäre eine dauerhafte Entwöhnung eingetreten. Heute sehe ich, daß der Mensch sich leicht umstellen kann - in bestimmten Sachen jedenfalls. was ich bisher NICHT umgestellt habe: daß ich äußerst spät ins Bett gehe, zu spät, um genug Schlaf für den neuen Tag zu finden. Daher ist mein Leben auch begrenzt auf die 11 Stunden Abwesenheit für den Job, danach ist Sense, Pumpe, finito - ich bin nahezu klinisch tot.

Das ist bedauerlich, gerade jetzt, wo der Frühling ausbricht.

Habe mittlerweile für meine Aufgaben zwei Mitarbeiter, die auf mein Kommando hören. Natürlich Zeitarbeiter, zwei sehr unterschiedliche Typen. Der eine ist ordentlich und gewissenhaft, der andere sprunghaft, nachlässig und wenig einsatzbereit. Er ist gerade einen Tag da, und da wird ihm das auch schon angekreidet. natürlich nur mir gegenüber, er selbst bekommt das nicht zu hören. Meist führt das dazu, daß solche Leute rasend schnell wieder abserviert werden. Darin liegt schließlich der Reiz der Zeitarbeit!

Das Organisieren dees Arbeitsablaufes ist nun für mich noch viel stressiger geworden. Allen fehlenden Teilen muß ich selöbst hinterherrennen, der zuständige Chef ist krank. Zwei Leute sollen eingearbeitet werden, sie wollen auch was zu tun haben. Aber man muß das erstmal überwachen, sonst bauen die nur Scheiße. Sie können es ja noch nicht alles wissen. Das interessiert aber am Band niemanden, da freut sich bloß der Vorarbeiter, daß er wieder jemanden rundmachen kann. Ich hatte bereits wieder Diskussionen mit ihm, es hat sich bereits auf die ewig gleichen sinnfreien Argumente beschränkt, die sich nur im Kreis drehen. Hirnrissig und idiotisch.

Es wird also schlimmer mit dem Chaos. Irgendwann gebe ich auf und sage, daß ich keinen Überblick mehr habe. Dann können sie sich was anderes überlegen. Aber leider haben die eben auch keinen Überblick.

Da heißt es also: Augen zu und durch. immer schreien, immer verteidigen, immer mit den Ellenbogen voran durch die Massen. "Alle blöd, außer ich" - und genau so ist es. Da sind nur Doofe unterwegs. Heute habe ich sogar den Tunesier verärgert. Wir sind ja nun zu dritt, und jeder belegt entweder einen Stapler, Seitenstapler oder Fahrtisch, so daß für ihn selten mal was frei ist. Darauf kommt er nun gar nicht klar. Verständlich.

So macht uns der permanente Leistungsdruck auch noch die zwischenmenschlichen Beziehungen kaputt. Am Ende redet keiner mehr mit dem anderen, weil alle sich hassen und im Kampf um Ressourcen stehen. Eine wenig erstrebenswerte Situation, aber leider läuft es eben so. Immerhin ist es wenigstens jetzt draußen so warm, daß man die Tore beruhigt auich offenstehen lassen kann, das war im Winter noch ganz anders. Nur - was ziehe ich ketzt für eine Arbeitsjacke an? Früh ist es bitterkalt, mittgas dann ordentlich heiß draußen. Nur Probleme mit diesem Job!

Sonntag, 20. März 2011

Vier Monate Frondienst

Das Positive zuerst: mehr Geld auf dem Konto - und eine Unzahl von ideen, dieses auszugeben. Von Reisen über Unterhaltungselektronik bis zu einem neuen Auto reichen die Wünsche. Es könnte also gerne doppelt so viel Verdienst sein.

Neben diesem Faktor steht aber der Streß-Faktor, den der Job mit sich bringt. Der ist wirklich extrem und sehr, sehr demotivierend. Die Arbeitsaufgabe ist weder in Theorie noch in Praxis jemals zu schaffen, weshlab man stets das Gefühl hat, nicht genug getan zu haben. Außerdem besteht für alle anderen immer die Möglichkeit, einen zu kritisieren, zu meckern, einen schlechtzumachen und als dumm zu verkaufen. und das tun die anderen auch.

Was allerdings meine Gegenwehr hervorruft. Ich gehe ehrlich gesagt keinem Konflikt aus dem Weg. Sobald wieder eine ungerechtfertigte Kritik auftaucht, fange ich an laut zu werden, ja zu schreien und den anderen verbal niederzumachen. das ist die einzig erfolgversprechende Strategie. Dann merken sie, daß ich weder kusche noch mir irgendetwas annehme, was sie mir anhängen wollen.

Kürzlich hatte ich ein zufällige Begegnung mit einem höheren Tier der Firma. Es ergab sich ein einstündiges Gespräch üner die Mißstände und Lösungsmöglichkeiten dafür. Er hörte zwar zu, sagte aber immer wieder, daß er jetzt nichts überstürzen wolle und daß alle meine Vorschläge sowieso undurchführbar seien. Damit zeigft sich doch schon die umfassende Perspektivlosigkeit jedes mitdenkenden Handelns und Arbeitens, jeder Motivation und Umsetzung von Verbesserungen. Die Trägheit und Beharrung sowohl der Umstände als auch der Menschen ist radikal stärker.

Aufgrund von Streitereien und mobbiungähnlichem Verhalten eines alteingesessenen Lagerarbeiters war ich im prinzip schon entschlossen, zu kündigen. Da es mich aber dennoch weniger anhebt und fertigmacht als früher und es noch leute gibt, mit denen ich reden kann, bin ich davon wieder abgekommen. Sollte allerdings irgendwann ein hohes Tier mir pampig kommen, verlange ich umgehend ein Blatt Papier und schreibe meine Kündigung.

Letzten Samstag wieder auf Arbeit gewesen. Höchster Termindruck. Einmischung der Geschäftsleitung. Sie behebt keine Ptoblemursachen, sie fordert nur. Komplette Unfähigkeit und Ignoranz. Es wird mir verweigert, ein zusätzliches Regal für das Material aufzustellen, daß ich für die Produktion bereithalten soll. Es wird mir aber nicht gesagt, wo und wie ich es dann bereithalten soll, wenn ich es nirgends ablagern darf. Schizophrenie der großkopfeten Ignoranten. Totaler Irrsinn.

Vieles an Material ist zwar teuer, aber wird so schlecht gehandled, daß es kaputt ist, wenn es verbaut werden soll. Konsequenz daraus: weitere Verzögerungen, weiterer Termindruck, neue Kosten und weitere Samstagsarbeit für unsd, die wir nichts dafür können.

Allerdings hat sich mein neuer Mitarbeiter (ansonsten hoch engagiert und fähig) jetzt auch einen Klops geleistet. Eine Packung hochwertigster, endlackierter Metallteile ist ihm so vom Stapler gekippt, daß sie an der Bordsteinkante heftigst zerschrammt wurden. Das Umdrehen der Palette kostete uns viel Aufwand, doch jetzt stehen die Teile ganz unschuldig da und warten darauf, daß jemand den Schaden entdeckt und ein Faß aufmacht.

Ich denke nicht daran, hier irgendetwas zuzgeben oder meinen Mitarbeiter in die Pfanne zu hauen. Sollen die doch sehen, was sie nun machen - wir waren es definitiv nicht.

In vier Wochen startet die Inventur, eine Monsteraufgabe, die niemand bewältigen kann. Zusätzlich ist der einzige kompetente Mitarbeiter ausgefallen, der diese Sache in sinnvolle Bahnen lenken könnte: Sportunfall beim Fußball. Er ist jetzt fein raus, denn er hätte sonst den meisten Streß gehabt. Nun werden firmenfremde Leute das Lager umkrempeln, alle möglichen Teile falsch einordnen, umlagern, verschwinden lassen, und hinterher dürfte das Chaos größer sein als zuvor.

Und ich fürchte mich schon jetzt vor den vielen, vielen Überstunden, die dann wieder zu machen sind. Hätte ich schon gekündigt, könnte mir das nun wurscht sein. Schade eigentlich. Doch eine grundlegende Erkenntnis lautet: wonaders ist es auch nicht besser. Sagt auch mein Bruder. Und der muß es wissen.

Sonntag, 26. April 2009

Flashback

Habe neulich eine Ex-Mitschülerin im Laden getroffen. Wir kamen ins Gespräch, und sie erzählte mir von diesem doofen Vortrag: "Medienpädagogik" und das nochn zum Thema "Sandmann".

Ich konnte nicht umhin, ihr meine Hilfe anzubieten. Sie gab mir etwas Material mit und eine Videokassette, wo angeblich drei Folgen des Sandmännchens drauf wären.

Ich hab sie nicht gefunden, aber egal, der Vortrag mußte gemacht werden. Im Internet gibts auch nicht gerade viele Abendgruß-Videos, aber immerhin konnte ich eine Vorstellung von der Materie gewinnen. Mir ist das Thema nicht direkt geläufig...

...Sequenz...Einstellung...Schnitt...Totale, Halbtotale...und so ein Kram eben. Mimik, Gestik, Sprache.

In der Klasse, die einstmals als die besonders liebe und nette Klasse galt, hat sich einiges geändert. Es gibt Zoff, es wird sich angegiftet, es gibt Gruppen, die verschiedenen Führerinnen folgen. Und die Lehrerin war wiedermal ewig krank, ein heilloses Chaos ist die Folge.

Gut, daß ich nicht mehr dabei bin, der Terror hätte mich angekotzt.

Aber der Lehrer erwähnte meinen Vortrag vom letzten Jahr lobend. Es ist, wie es schon in POS-Zeiten war: bei den Lehrern hinterließe ich immer bleibende Eindrücke.

Wer gerne mal seine Kanzlerpräferenz prüfen und mitteilen möchte, der folge diesem Link.

Sonntag, 22. März 2009

Stellensuche auf Arbeitsagenturseiten

Warum sucht man freie Stellen garantiert nicht auf dem Stellenportal der Arbeitsagentur? Ganz einfach: weil die technische Umsetzung ziemlich besch...eiden ist.

Hat man eine Liste mit Stellenangeboten geöffnet, kann man beileibe nicht per Rechtsklick die interessierenden Angebote in neue Tabs öffnen. Da stehen dann sonstwas für Sachen drin, nur nicht die gewünschten Seiten. man sollte auch nicht im Browser auf "Zurück" klicken. Das bringt die ganze Sache durcheinander. Beizeiten ist die Liste weg, und man fängt mit der Suche wieder ganz von vorne an.

Mich hat das schon heftig angenervt. Für die Erstellung des Onlineauftritts sind viele Millionen verpulvert worden, aber daß dabei ein vernünftiges Portal rausgekommen wäre, kann man nicht sagen.

Immerhin kann man im eingeloggten Zustand seine termine einsehen, der Vermittlerin eine Mail schreiben etc. pp. Allerdings muß man erstmal die Seite finden, wo das Einloggen stattfinden soll. Das ist auf intuitiver Basis kaum möglich.

Zum Glück kann man jederzeit auf Meinestadt.de das gleiche Angebot völlig problemlos abrufen. Aber das ist eben auch keine Bundesbehörde mit Millionenetat.

Montag, 9. März 2009

Die Leute

Gleich am Anfang aufgefallen ist ein jüngerer Typ, ein ehemaliger Nachbar, d.h. wir kennen uns, er ging mit meinem Bruder in die Klasse. Der hat nur das Maul aufgerissen und dumme Bemerkungen gemacht. Ein Assi, wenn ichs mal so sagen darf.

Die meisten sind Männer, Handwerk, Bau, usw. Einige sagen gar nichts, halten sich völlig raus. Die paar Frauen machen ihr Ding für sich.

Ich hatte mich ja neben die von hinten attraktivste Dame gesetzt, und sie war auch aus anderen Richtungen sehr ansehnlich. Abgesehen vom Vollmasken-Makeup, das die ganze Gesichtshaut bedeckte. Hatte offensichtlich ein intensive Vorbereitung auf den Ernst des ersten Tages getroffen.

Wir wurden dann schon etwas warm miteinander, besonders, als wir beim Tippen eines Lebenslaufs uns beide nicht sonderlich geschickt anstellten und und daher auch austauschen mußten. Ein paar nette Gespräche mit einer netten Frau verändern natürlich den Tag. Sie war mal Krankenschwester, hatte aber zuletzt bei einem Autozulieferer gearbeitet.

Unser Dozent ist 30, ein absolut klassischer Sozpäd-Typ: zwei Kapuzenshirts übereinander, lange Haare, Zopf, dazu vorne eine mit Gummis gebundener Bartzopf, der ihm vom Kinn baumelt. Doof beim Essen, würde ich sagen. Abgesehen davon hat er aber sowohl Erfahrung als auch Talent, um unbeeindruckt von dummen Zwischenrufen oder besserwisserischen Prolls seine Themen durchzuziehen.

Für die letzte Gruppe hat er sogar Bewerbungsfotos geknipst und nachbearbeitet. Er besteht nicht dogmatisch auf irgendwelchen Regeln, er macht das schon sehr gut.

Als ich etwas aufgetaut war, habe ich natürlich auch einige Bemerkungen gemacht. Als ich fragte, ob er denn schonmal arbeitslos war, nahm er das zum Anlaß, seinen Lebenslauf zu erzählen.

Naja, trotzdem habe ich keine Lust, weil es öde ist, weil es öde ist, weil es langweilt. Weil ich mich gar nicht bewerben will, aber so tun muß, als würde ich wollen. Weil ich mit Word nicht klarkomme, und weil ich es hasse, wenn ich irgendetwas nicht am Besten kann.

Und meine Nachbarin ist schon vergeben und hat einen Sohn, der 16 ist. da stehe ich als Single blöd da und ärgere mich zu Dreck über mein Scheißleben. Wenigstens gibt es Fahrgeld, und zwar so viel, daß am Ende was übrigbleibt.

Müßte jetzt ins Bett, aber ich will nicht. FUCK:

Samstag, 22. November 2008

Ziemlich schockierend

Habe heute erfahren, daß ich nicht das einzige Opfer meines Praktikums-Kindergartens bin. Als ich dort war, bekam ich den Besuch einer neuen Kollegin mit, die sich dort gerade umsah. Mehr erfuhr ich nicht, da ich dann für immer diesem Psycho-Gefängnis den Rücken kehrte.

Diese Frau wurde eingestellt und hielt es (leider) etwas länger aus als ich. Sie bekam keinen Fuß auf den Boden, und es ging ihr beizeiten sehr schlecht: Depressionen, Bluthochdruck, Angst. Am Ende wurde sie mit einem Schein-Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, das muß man sich mal vorstellen. Sie konnte dan natürlich nicht mehr dort arbeiten, hat aber einen ordentlichen Knacks wegbekommen, schlägt sich mit Angstzuständen herum.

Leider habe ich es mangels Informationen versäumt, die Bekannte zu warnen. So hat sie sich kaputtmachen lassen. Offensichtlich ist der Druck in manchen Kitas sehr hoch und das Klima dermaßen schlecht, daß man es nicht aushalten kann.

Demnächst werden zwei junge Mitschülerinnen in selbigem Kindergarten ihr Praktikum antreten. Der einen traue ich es zu, daß sie mit der Chefin zurechtkommt - sie sind das gleiche Kaliber. Die andere sehe ich schon in der Opferrolle. Ich weiß nicht genau, ob ich sie vorwarnen soll. Kann sein, ich setze negative Vorzeichen für das Praktikum, die nicht nötig gewesen wären. Allerdings, bei dieser Vorgeschichte...

Sonntag, 9. November 2008

Sonntagabend

Ich habe mir vorhin einige Texte über New England ausgedruckt. Daraus muß ich noch einen kleinen Vortrag basteln, den ich morgen früh dann wohl halten werde.

Das sind alles nur noch Rückzugsgefechte, denn ich habe mich erneut entschlossen, die Ausbildung hinzuschmeißen. Das ist eine schlechte Alternative, aber es gibt noch eine schlechtere: mein Leben mit einem ständig wachsenden Angstgefühl und einer beschissenen Depression zu führen.

Damit kann man eh nicht lernen, nicht arbeiten und auch sonst nichts. Von daher bleibt mir gar keine Wahl. Mein Leben ist in letzter Zeit kaum noch erträglich gewesen, ich bin völlig k.o. und mit den Nerven am Ende. Ich könnte zum Arzt gehen und um Tabletten betteln, die alles easy machen oder so. Aber erstens gibt er die nicht gerade gerne heraus, und zweitens ist das eh keine Lösung auf Dauer.

Dann schon lieber 90 Tage (soviel Anspruch habe ich noch) ALG I und danach Hartz IV. Was solls, ich habe keinen Bock mehr auf irgendetwas. Nun ja, wenigstens habe ich es versucht. Any other suggestions?

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Gerade eben: Liveblogging

Meine Mitschülerinnen sitzen im Klassenzimmer und tüfteln an ihrer Mathe-Klassenarbeit. Zwei Blätter über lineare Funktionen.

Ich bin bereits fertig und hab meine Arbeit abgegeben. Dann bin ich im selben Zug gleich aufs Klo gegangen - ich hab leider einen Virus, schätze ich. Und von dort hab ich mich ins PC-Zimmer geschlichen, wo ich jetzt diesen Eintrag tippe.

Die Arbeit war leicht, zumindest für mich. Eine gaaanz einfache Sachaufgabe, eine Funktion ins Diagramm einzeichnen, und eine Tabelle mit Bestimmungsstücken von linearen Funktionen ausfüllen, wo man immer einige Werte gegeben hatte. Müßte ne Eins werden.

Das nützt mir aber alles wenig, denn ich habe eine dermaßen große Furcht vor dem Praktikum, daß ich nicht mehr schlafen kann und meine Lebensqualität denkbar schlecht ist. Ich wüßte nicht, welches Mittel dagegen helfen könnte - außer, den Scheiß hinzuschmeißen. Ich krieg das niemals auf die Reihe...

...und doch ist es sooo schade um die schöne Klasse und die Chance, hinterher vielleicht einen ruhigren Teilzeitjob zu kriegen. Verdammter Mist, elender.
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Was in einer kuhlen Schuhle abgeht

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