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Hallenbadspektakel

Nachdem unsere Region in den 90ern des letzten Jahrhunderts (eeewig lange ist's her!) dank fetter Subventionen mit Spaßbädern zugepflastert wurde, gehört es zum Familienstandardprogramm, sich mal einen Badbesuch der teuren Art zu gönnen. Der Sensationsfaktor ist natürlich stark unterschiedlich, ganz unten fängt es mit dem kleinen Werdauer WEBALU an, geht dann weiter über das Erzgebirgsbad Thalheim, das ehemalige ANA MARE in Geyer bis ... naja, sonstwohin.

Als alleinstehender Erwachsener ist es wohl wenig unterhaltsam, in so ein Bad zu fahren, erst mit Kindern "kesselt" es richtig. Ich lieh mir also vier Stück von meinem Bruder aus (in Wirklichkeit haben sich mich telefonisch dazu mobilisiert) und fuhr mit ihnen wunschgemäß nach Geyer. Eine Idee, die auch schon seeehr viel andere Familien hatten....

Die Familienkarte gilt nur für 2 Erw. plus 2 Kinder (logisch, es wird die Strandard-Familiengröße zugrunde gelegt), eins der Kids mußte extra bezahlt werden. Wir bekamen also 5 Schrankschlüssel, alles einstellige Nummern. Zum Umziehen waren aber Kabinen nur noch ganz hinten zu finden. Was für ein Glück, die Kinder hatten die Badehose gleich drunter und konnten ihre Klamotten direkt in die Spinde einlagern. Ich nicht. :-(

Wir belegten der Übersicht halber nur 4 Spinde, den 5. Schlüssel wollte ich mir in die Hosentasche stecken. Man sollte ja am Ende alle 5 wieder dabeihaben! Als wir die Türen zu und die Schlüssel in der Hand hatten, waren es aber nur drei Schlüssel. Einen dazu in meiner Hosentasche - fehlt immer noch einer. Naja, druff gesch... und rein in die Waschkaue (Bergmannsjargon). Simplerweise duschen dort Männlein und Weiblein gemixt. Wer will, kann sich in eine Kabine stellen. Stattdessen lassen die Leute lieber ihre Badeklamotten an.

Das Bad selber ist zugegebenermaßen attraktiv gestaltet und bietet ein Wellenbecken, drei Rutschen ("schwarzes Loch", Tiefwasser und ne kleine), ein Außenbecken, ein Kinderbecken, zwei heiße Whirlpools usw. Die aus Beton geformte Tiefwasserrutsche war am beliebtesten, auf halber Länge gab es ein Zwischenbecken zum "Einnisten" und Unsinn machen. An der innen finsteren Röhrenrutsche mußte man dank Ampel zu lange anstehen.

Nach einer guten Stunde (von 2,5) wurde es erstmals einem Kind etwas langweilig. Als Gegenmittel der Wahl erwies sich eine Cola. Später gesellten sich dann auch noch Pommes dazu. Das kontemplative Innehalten am Tisch wurde aber jäh unterbrochen vom heranrasenden Jüngsten, in Begleitung seines großen Bruders. "Der F. muß kotzen! Schnell, Stefan!". Der F. war auch schon ganz weiß im Gesicht und wir rannten weiter durch die Katakomben bis zum Klo. Dort mußte er dann doch nicht kotzen, sondern erholte sich wieder. Mit Cola und Pommes kam auch die gute Laune mehr und mehr zurück. Er hatte sich halt schon in der Rutsche erleichtert, die Kinder hatten das zutage Getretene schnell mit der Hand "verrührt". *blurp*

Die Zeit lief nun schon langsam aus. Die drei Großen hatten aber noch Gefallen am Außenbecken gefunden. Vor allem galt es als cool, das Becken zu verlassen und sich im Sommerfeeling ins Freie zu legen - oder den Schnee zu betreten. Na gut, wenns den Kindern Spaß macht...

Das geordnete Verlassen eines Hallenbades mit vier Kindern unter Zeitdruck treibt (wie man ringsherum mitkriegt) so manchen Vater in die Nervenkrise. Ich hatte mit dem Jüngsten knappe 20 min, der Rest kam dann 10 min vor ultimo. Alle Schränke waren schon ausgeräumt. Im Rucksack des Jüngsten tauchte auch der fünfte Schlüssel wieder auf. Zwei Minuten vor Ablauf der Zeit stand ich an der Kasse - lange Schlange. Die Kinder waren alle noch nicht fertig, ungalublich, wie die mehren können! Ich mußte dann noch 5 Minuten am Drehkreuz warten, ehe sich der erste zeigte. Er teilte mir laut und öffentlich mit: "J. muß sich nur noch zwei Socken anziehen!".

Allle Kinder verließen das Bad halblegal durch das geschlossene Drehkreuz, ich war 30 Euronen ärmer, aber stolz und froh, nichts weiter eingebüßt zu haben als eine Flasche Duschbad. Gesamtkosten also ca. 33 Euro plus Benzin für 60 km. Kein Wunder, daß die Hartz-4-Familien mehr Geld für ihre Kinder wollen. Es gibt eben doch ein Menschenrecht aufs Spaßbad!

(P.S.: Wie gut, daß die Eltern der Kinder nur die gröbsten Details des Ausfluges kennen und hier niemals vorbeikommen!)
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Zuletzt aktualisiert: 7. Aug, 19:02

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