Unsere "schöne Klasse"
In der ersten Deutsch-Doppelstunde sollten wir alle einen kurzen Vortrag mit einer Begründung für die Wahl des Erzieher-Berufes geben. Das wurde gleich mit zwei Zensuren bewertet.
Ich hätte ja sagen können "weil ich arbeiten hasse und einen Teilzeitjob will", das tat ich aber nicht, sondern referierte über meine DDR-Vergangenheit und meinen kirchlichen Hintergrund. Ich gab mir Mühe und erhielt die ersten zwei Einsen dieses Schuhljahres.
Mir fiel auf, daß eine Vielzahl der Mitschülerinnen bereits veritable Probleme im Leben hatte und Krisen durchmachte: gescheitert im Beruf, Mobbing, Trennung vom Freund nach 7 Jahren, Krankheiten, Depris usw. Die wenigsten haben eine vorzeigbare Biographie, nur wenige haben eine Kinderpflege-Ausbildung.
Dafür sind viele Mütter dabei, die sehr engagiert von ihren Erlebnissen berichten und Erziehungsprobleme im Unterricht diskutieren. Es scheint eine große Empathie und viel Vertrauen zu herrschen, denn es wird sehr viel Persönliches erzählt.
In der Pause sitzen die meisten in einem Kreis zusammen im Hof und werten den Unterricht aus. Sowas hat diese Schuhle noch nicht gesehen. ich bin begeister, und den anderen scheint es ähnlich zu gehen. In ihren Vorträgen schlossen viele mit den Worten:
"...und jetzt bin ich hier und freue mich, in dieser schönen Klasse zu sein."
Amen dazu.
Ich hätte ja sagen können "weil ich arbeiten hasse und einen Teilzeitjob will", das tat ich aber nicht, sondern referierte über meine DDR-Vergangenheit und meinen kirchlichen Hintergrund. Ich gab mir Mühe und erhielt die ersten zwei Einsen dieses Schuhljahres.
Mir fiel auf, daß eine Vielzahl der Mitschülerinnen bereits veritable Probleme im Leben hatte und Krisen durchmachte: gescheitert im Beruf, Mobbing, Trennung vom Freund nach 7 Jahren, Krankheiten, Depris usw. Die wenigsten haben eine vorzeigbare Biographie, nur wenige haben eine Kinderpflege-Ausbildung.
Dafür sind viele Mütter dabei, die sehr engagiert von ihren Erlebnissen berichten und Erziehungsprobleme im Unterricht diskutieren. Es scheint eine große Empathie und viel Vertrauen zu herrschen, denn es wird sehr viel Persönliches erzählt.
In der Pause sitzen die meisten in einem Kreis zusammen im Hof und werten den Unterricht aus. Sowas hat diese Schuhle noch nicht gesehen. ich bin begeister, und den anderen scheint es ähnlich zu gehen. In ihren Vorträgen schlossen viele mit den Worten:
"...und jetzt bin ich hier und freue mich, in dieser schönen Klasse zu sein."
Amen dazu.
flashlink - 15. Sep, 00:42